Unimot plant Einstieg in den Verteidigungssektor – gemeinsames Drohnenprojekt
mit PZL Sędziszów und ukrainischem Partner
Die Unimot-Gruppe plant den Eintritt in den Verteidigungssektor durch eine
Kapitalbeteiligung an der neu gegründeten PZL Defence – einem Unternehmen, das
sich auf die Entwicklung und Produktion unbemannter Luftfahrzeuge (UAVs) sowie
Anti-Drohnen-Systeme spezialisiert. Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit PZL
Sędziszów, einem etablierten Hersteller von Komponenten für die
Rüstungsindustrie, sowie einem ukrainischen Partner mit operativer Erfahrung
unter Kriegsbedingungen realisiert.
WARSCHAU, Polen, July 25, 2025 (GLOBE NEWSWIRE) -- PZL Defence wurde am 21.
Juli 2025 gegründet und befindet sich derzeit im Registrierungsprozess. Am 24.
Juli 2025 unterzeichnete Unimot eine Absichtserklärung mit PZL Sędziszów und
PZL Defence. Ziel ist der Aufbau einer strategischen Partnerschaft und die
Stärkung des Know-hows im Bereich fortschrittlicher Verteidigungstechnologien.
Parallel zur Unterzeichnung der Absichtserklärung wurde eine Vereinbarung
geschlossen, wonach Unimot nach Eintragung von PZL Defence in das
Landesgerichtsregister 40 % der Anteile für 400.000 PLN übernehmen wird. Die
angestrebte Beteiligungsstruktur sieht außerdem 10 % für PZL Sędziszów und 50 %
für den ukrainischen Partner vor. Nach Abschluss des Investitionsprozesses und
Erhalt der behördlichen Genehmigungen plant PZL Defence, zunächst mit der
Produktion ziviler Drohnen zu starten. Mit Erteilung der entsprechenden Lizenz
soll das Angebot auf militärische Drohnen- und Anti-Drohnen-Systeme erweitert
werden – insbesondere zum Schutz kritischer Infrastrukturen.
„Wir erkennen die zunehmende Bedeutung unbemannter Technologien für die
regionale Sicherheit. Aus diesem Grund planen wir ein Projekt, das polnische
Ingenieursressourcen mit dem einzigartigen Know-how unserer ukrainischen
Partner verbindet, das sich nicht nur auf dem Übungsplatz, sondern unter realen
Kampfbedingungen bewährt hat“, so Adam Sikorski, Vorstandsvorsitzender von
Unimot .
PZL Sędziszów – benannt nach der Abkürzung Polskie Zakłady Lotnicze
(„Polnische Luftfahrtwerke“) – bringt als lizenzierter Hersteller für den
Verteidigungssektor umfassende Expertise in der Präzisionstechnik ein. Zudem
stellt das Unternehmen eine neue, auf Verteidigungsanforderungen zugeschnittene
Produktionshalle sowie moderne Labore und Technologieeinrichtungen für das
Projekt zur Verfügung. PZL Sędziszów, ein Werk mit über 85 Jahren Erfahrung,
produziert auf Basis bestehender militärischer Lizenzen bereits heute Filter
für Militärfahrzeuge vom Typ Rosomak sowie für Hubschrauber der
Leonardo-Gruppe.
Das Team des neu gegründeten Unternehmens PZL Defence wird unter Beteiligung
von polnischen und ukrainischen Experten aufgebaut – darunter Spezialisten mit
militärischer wie industrieller Praxiserfahrung. Letztendlich wird das
Unternehmen ein Zentrum für Forschung und Entwicklung (F&E) einrichten, das
sich auf die Entwicklung von Aufklärungs- und Abfangdrohnen, Loitering Munition
und Systemen zur Neutralisierung von unbemannten Bedrohungen aus der Luft
konzentrieren wird.
„Das PZL-Defence-Projekt ist eine durchdachte Antwort auf die Transformation
moderner Kriegsführung. Seit 2022 hat Russland über 28.000 Shahed-Drohnen gegen
die Ukraine eingesetzt – laut ukrainischem Geheimdienst könnte diese Zahl bald
auf über 500 Drohnen pro Nacht ansteigen. Dies verdeutlicht, dass
Anti-Drohnen-Systeme heute ein integraler Bestandteil moderner Verteidigung
sind – offensiv wie defensiv. Gemeinsam mit unseren Partnern wollen wir
Technologien entwickeln, die echte Lösungen für diese Herausforderungen
bieten“, so Adam Sikorski .
Die geplanten Aktivitäten stehen im Einklang mit dem langfristigen Anstieg der
Verteidigungsausgaben in Polen und ganz Europa: Im Jahr 2025 wird das
Verteidigungsbudget Polens einen Rekordwert von 186,6 Mrd. PLN erreichen, was
4,7 % des geplanten BIP entspricht. In den kommenden Jahren wird mit einem
Anstieg der Ausgaben gerechnet – Schätzungen zufolge könnten diese zwischen
2025 und 2035 insgesamt 1,9 Bio. PLN betragen. Das Projekt von PZL Defence fügt
sich auch nahtlos in die strategischen Prioritäten der Europäischen Union ein,
darunter das Programm „Readiness 2030“ sowie der SAFE-Mechanismus, mit dem bis
zu 800 Mrd. EUR für Investitionen in die europäische Verteidigungsindustrie
bereitgestellt werden – einschließlich Zugang zu EIB-Instrumenten,
Fördermitteln und einem flexibleren Haushaltsrahmen.
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Agnieszka Pawelska
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E-Mail: pr@unimot.pl
https://www.unimot.pl/
Quelle: UNIMOT S.A.
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