BUSINESS WIRE: Power2Drive Europe: Rollende Stromspeicher für das Eigenheim und die Firma – und für ein stabiles Stromnetz

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MUNICH & PFORZHEIM, Germany --(BUSINESS WIRE)-- 25.05.2023 --

Über sechs Millionen Autos waren 2022 schon voll- oder teilelektrisch auf Europas Straßen unterwegs – so die Zahlen des European Alternative Fuels Observatory. Zukünftig sollen ab 2035 sollen nur noch E-Autos in der EU zugelassen werden. Mit der boomenden E-Mobilität wächst das Potential von E-Autos als rollende Energiespeicher: Sie können Eigenheime und Büros mit Strom versorgen – und darüber hinaus das öffentliche Netz stabilisieren. Fahrzeugbatterien als flexible Speicher in einem intelligenten Stromnetz werden künftig ein entscheidender Hebel sein, um eine stabile Energieversorgung zu gewährleisten und die Klimaziele kosteneffizient zu erreichen. Innovationen für das bidirektionale Laden sind auf der diesjährigen Power2Drive Europe, der internationalen Fachmesse für Ladeinfrastruktur und Elektromobilität, vom 14. bis 16. Juni auf der Messe München zu erleben. Experten diskutieren das Thema außerdem auf der begleitenden Power2Drive Europe Conference 2023 im International Congress Center Messe (ICM) München.

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Elektroautos sind so umweltfreundlich wie der Strom, mit dem sie fahren. Als rollende Speicher können sie darüber hinaus das Eigenheim mit sauberer Energie versorgen: Durch bidirektionales Laden – zum Beispiel mit Vehicle-to-Home (V2H, vom Fahrzeug zum Haus) – lassen sich etwa der Verbrauch des selbstproduzierten Solarstroms und bei variablen Stromtarifen die Kosten für das Be- und Entladen des E-Autos optimieren.

Vehicle-to-Building (V2B) geht einen Schritt weiter: Mehrere Fahrzeuge beliefern Wohngebäude oder Gewerbeimmobilien mit Strom und sorgen dafür, dass bei Lastspitzen benötigte Energie nicht aus dem Netz abgerufen werden muss. Sowohl V2H als auch V2B sind Behind-the-Meter-Anwendungen („hinter dem Zähler“): Die Fahrzeuge speisen den Strom lediglich zurück in das Wohngebäude oder in das Unternehmen. „Deshalb ist Vehicle-to-Home grundsätzlich einfacher umsetzbar als Vehicle-to-Grid. Und es bietet heute schon gute Margen für die Nutzer“, sagt Timo Kern, Leiter Energiesystem und Märkte bei der Forschungsstelle für Energiewirtschaft (FfE) in München.

„Sehr viele Fahrzeuge und Haushalte eignen sich für Vehicle-to-Home“

Mit der boomenden E-Mobilität wächst das Potential für V2H: Ob Homeoffice, Teilzeit oder flexible Arbeitszeitmodelle – Fahrzeuge, die unter der Woche zu Hause stehen, eignen sich genauso dafür wie Pendler-Fahrzeuge, die am Wochenende zu Hause Überschussstrom speichern. Wenn sie nach der Arbeit abends wieder zu Hause stehen, können sie den Haushalt mit Strom versorgen. Grundsätzlichen Einfluss hat außerdem die Differenz zwischen dem Haushaltsstrompreis und der Photovoltaik-Einspeisevergütung: „Da diese im Zuge steigender Energiepreise deutlich größer geworden ist, eignen sich inzwischen sehr viele Fahrzeuge und Haushalte für die Nutzung von Vehicle-to-Home“, so Kern.

Vehicle-to-Grid (V2G, vom Fahrzeug ins öffentliche Netz) hat darüber hinaus das Potential, die immensen Leistungsreserven von Millionen von Elektroautos innerhalb von Sekunden zu mobilisieren und damit zur sicheren Stromversorgung beizutragen. Die Fahrzeugbatterien dienen dabei als flexible Speicher in einem intelligenten Netz („Smart Grid“) – ein entscheidender Hebel für eine stabile Energieversorgung und um die Klimaziele kosteneffizient zu erreichen. Die Denkfabrik Agora Energiewende hat es in der Studie „Klimaneutrales Stromsystem 2035” vorgerechnet: Wenn im Jahr 2035 ein Viertel aller E-Pkw V2G nutzen und durchschnittlich 40 Prozent dieser Fahrzeuge für den Strommarkt bereitgestellt werden, beträgt die nutzbare Leistung 28 Gigawatt in Deutschland. V2G verringere darüber hinaus den Bedarf an Batteriespeichern in Eigenheimen und an Großbatteriespeichern. Und auch die Autobesitzer profitieren: Sie können Geld verdienen, wenn sie einen Teil der Batteriekapazität als Stromreserve anbieten.

Aktuell ist die Zahl bidirektional ladender E-Autos noch überschaubar. Mit der wachsenden Nachfrage wird jedoch das Angebot an Fahrzeugen zunehmen, die als Stromspeicher genutzt werden können – egal, ob für V2H, V2B, V2G oder V2L (Vehicle-to-Load, vom Fahrzeug zu einem Gerät). Ebenso sind derzeit bidirektionale Wallboxen eher selten. Aber auch hier steigt der Bedarf – es ist eine Frage der Zeit, bis die entsprechenden Ladelösungen auf den Markt kommen. Die Grundlagen dafür schafft unter anderem das dreijährige Projekt SCALE (Smart Charging Alignment for Europe) der Europäischen Union: Hier werden intelligente Ladelösungen für Elektrofahrzeuge erforscht und in der Praxis getestet. Das Projekt will außerdem technische, organisatorische, wirtschaftliche und politische Unsicherheiten bei der Einführung intelligenter Lade-, Interoperabilitäts- und V2X-Lösungen (Vehicle-to-Everything) abbauen. Ziel ist ein neues Energie-Ökosystem, in dem die Flexibilität der Batterien von Elektrofahrzeugen großflächig genutzt wird.

Bidirektionales Laden auf der Fachmesse und auf der Power2Drive Europe Conference

Innovationen für das bidirektionale Laden sind auf der Power2Drive Europe 2023 zu erleben: Die internationale Fachmesse für Ladeinfrastruktur und Elektromobilität stellt als Teil von The smarter E Europe vom 14. bis 16. Juni Produkte, Innovationen und Geschäftsmodelle in den Bereichen Ladeinfrastruktur und Elektromobilität auf der Messe München vor. Über 300 Anbieter von Ladeinfrastrukturlösungen sind auf The smarter E Europe mit dabei. In Halle B6 zeigen unter anderem The Mobility House, KEBA Group, Alfen und EnerCharge ihre Lösungen für das bidirektionale Laden.

Bereits einen Tag vor dem Messestart beginnt im International Congress Center Messe (ICM) München die Power2Drive Europe Conference 2023: Neben Markttrends, Analyse- und Forschungsergebnissen sowie innovativen Projekten für die Elektromobilität und die Ladeinfrastruktur ist das bidirektionale Laden ein wichtiges Thema. So befasst sich die Session „Bidirektionales Laden: Herausforderungen bei der Energieversorgung“ des Beratungs- und Engineeringunternehmens umlaut, mit neuesten Entwicklungen, den Ergebnissen von Pilotprojekten und möglichen Hindernissen bei der Umsetzung des bidirektionalen Ladens.

Mehr Infos über das bidirektionale Laden gibt es außerdem in Folge 124 des „The smarter E Podcast“: Timo Kern von der FfE spricht über „Das Auto als Heimspeicher – Wie hoch ist der Mehrwert für Nutzer?“. Auch die jüngste Folge zum Thema Vehicle-to-Grid „How Close Are We to V2G Becoming a Daily Reality?” mit Dr. Stefan Perras & Thomas Gereke von Siemens bietet einen umfassenden Einblick in die Rolle von V2G im dezentralen Netz der Zukunft.

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